Perser Heade
MS Header
Dobermann Header
Dackel Header
FBD Header
© Jana Müller

Bakterielle Konjunktivitis beim Hund


Die primäre bakterielle Konjunktivitis kommt bei Hunden eher selten vor. In den meisten Fällen entwickelt sich eine bakterielle Konjunktivitis als Folge von Augenlidanomalien oder einer Keratokonjunktivitis sicca.

Die bakterielle Konjunktivitis wird normalerweise durch Staphylococcus spp. und andere grampositive Organismen verursacht. Nachweise einer Chlamydienbeteiligung im Zusammenhang mit der Konkunjtivitis beim Hund konnten bisher nur in Verbindung mit einer Chlamydophila psittaci-Genotyp-C-Infektion bei vier Hunden am selben Ort festgestellt werden, die wiederkehrende Keratokonjunktivitis, Atemnot und eine verringerte Wurfgröße aufwiesen.


Diagnostik

Die zytologische Untersuchung von Bindehautabschabungen von Hunden mit bakterieller Konjunktivitis kann zur Bestätigung der Diagnose beitragen:

Bei akuten Infektionen sind Neutrophile mit wenigen mononukleären Zellen, vielen Bakterien und degenerierenden Epithelzellen vorhanden.

Bei chronischen Erkrankungen bleiben Neutrophile der vorherrschende Zelltyp, es gibt jedoch viel mehr mononukleäre Zellen. Darüber hinaus werden degenerierte oder keratinisierte Epithelzellen beobachtet, wobei die Anwesenheit von Bakterien unterschiedlich ist.

m Allgemeinen führen eine vollständige augenärztliche Untersuchung, geeignete Zusatztests wie Zytologie, Bakterienkultur mit Antibiogramm und eine geeignete Behandlung - in der Regel bestehend aus einem ophthalmischen Breitbandantibiotikum in Lösung oder Salbe -zu einer schnellen Heilung.


Therapie

Abhängig von der bakteriellen Kultur empfiehlt sich eine topische Behandlung

bei gram-positiven Erregern mit

  • Chloramphenicol
  • Erythromycin oder Bacitracin
  • Neomycin
  • Polymyxin B
  • und bei gram-negativen Erregern mit

    • Tobramycin
    • Gentamicin oder Bacitracin
    • Neomycin
    • Polymyxin B